Fair? Einkaufen und Wegwerfen

Am 18. Juni führte ein Lehrausgang die beiden 5. Klassen in Salzburgs größtes Einkaufszentrum. Den Ausführungen von Frau Sinz zu Entstehung und Funktionsweise des Europarks folgten zahlreiche Fragen der interessierten SchülerInnen. Im zweiten Teil machten sich die Jugendlichen selbst auf den Weg um den Branchenmix zu kartieren und die einzelnen Geschäfte hinsichtlich fair produzierter und gehandelter Waren zu befragen. Nicht nur die Ergebnisse sondern auch der Befragungsprozess selbst gab Aufschluss über teilweise sehr unterschiedliche Firmenphilosophien. Gegen Mittag verließen wir die „Glitzerwelt“, aber der Tag war noch nicht zu Ende: Mit der Lokalbahn ging es zurück Richtung Oberndorf, wobei wir in Siggerwiesen noch einen Zwischenstopp bei den Salzburger Abfallbeseitigungsbetrieben einlegten. Dort konnte mit allen Sinnen – Müll sieht nun einmal nicht toll aus und riecht auch nicht nach Rosen – erfahren werden, wohin die von uns entsorgten Produkte letztendlich wandern und wie unser Müll dort getrennt, verwertet und entsorgt wird. Im besten Fall regte dieser Besuch zum Nachdenken über das eigene Einkaufsverhalten an :).

ROMA NON FU FATTA IN UN GIORNO

Am Montag, 14. Mai 2018 fuhr die 7o des BORG Oberndorf im Rahmen ihrer kulturellen Projektwoche mit der Bahn von Salzburg nach Rom. Zunächst empfing uns die italienische Hauptstadt mit regnerischem Wetter, das aber nach und nach allen Vorhersagen zum Trotz immer freundlicher wurde.

Am ersten Tag unseres Aufenthaltes machte die Klasse Bekanntschaft mit mehreren Episoden mediterranen Platzregens. Diese waren zwar nach kurzer Zeit immer wieder vorbei, ließ die venditori ambulanti aber gute Geschäfte mit ihren Regenschirmen machen. Unser kulturelles Programm an diesem Vormittag, die Besichtigung des antiken Roms mit Colosseo, Palatino, Foro Romano und Campidoglio litt darunter in keinster Weise, was auch der Gelassenheit unseres Reiseführers zu verdanken war. Am Nachmittag schlug dann für viele die Stunde der Wahrheit: Die furchteinflößende Bocca della verità verleitet ja nicht gerade dazu gestellte Fragen mit Lügen zu beantworten. Nach einem kurzen Abstecher in die beeindruckende Basilica San Giovanni in Laterano klang unser erster Tag gemütlich mit einem Abendessen in Trastevere aus.

Der zweite Vormittag stand ganz im Zeichen der Musei Vaticani. Die Besichtigung der Cappella Sistina war für alle wohl ein Höhepunkt des gesamten Programms. Am Nachmittag ging es an Castel Sant’Angelo vorbei weiter zur Piazza Navona und zum Pantheon sowie zu einem wohlverdienten Eis in der Gelateria Giolitti. Der Abend war Piazza di Spagna und Fontana di Trevi gewidmet. Die SchülerInnen zeigten sehenswerten Einsatz beim Werfen der Münze in den Trevibrunnen, so sehr lag ihnen offenbar die damit garantierte spätere (?) Wiederkehr nach Rom am Herzen. Jemand soll sogar gesehen haben, dass einer von ihnen mitsamt der Münze rücklings in den Brunnen fiel.

Am dritten Tag wurden wir zunächst durch die Catacombe di San Callisto geführt, am Nachmittag bestaunten wir schließlich die Basilika San Pietro. Die gemäßigten Temperaturen trugen dazu bei, dass der Großteil der Klasse vor der Mühe die 551 Stufen zur Kuppel zu bewältigen nicht zurückschreckte. Die Aussicht von oben war Lohn genug. Den Abend unseres vorletzten Tages in Rom verbrachten wir mit einem musikalischen Akzent in der Oper, wo Werke von Schönberg, Wagner und Beethoven vom Opernorchester unter der Leitung von Lothar Königs präsentiert wurden.

Schon stand der vierte und letzte Tag unseres Programms bevor. Nachdem auch Rom nicht an einem Tag erbaut worden war, planten wir nicht noch mehr Sehenswürdigkeiten zu absolvieren. Nach den zahlreichen kulturellen Eindrücken der letzten Tage wollten wir unseren Aufenthalt möglichst authentisch ausklingen lassen, was mit dem Besuch des Marktes Campo de‘ Fiori und einem Badeaufenthalt am Lido di Ostia gelang. Am Freitag Abend traten wir die nächtliche Rückreise mit der Bahn an.

Das Gelingen unserer Projektwoche war nicht nur auf das Programm und das gute Essen, sondern vor allem auf die Zuverlässigkeit der TeilnehmerInnen zurückzuführen. Es war dadurch möglich den SchülerInnen Freiräume zu geben, um Stadtteile in Eigenregie zu erkunden. Die Woche war schnell vorüber und nach einer ungewohnten Übernachtung in den Zugabteilen der ÖBB kehrten wir am Samstag frühmorgens nach Salzburg zurück.

G. Baumgartinger

Projekttage Laufener Landweizen

Am 23.5.18 machte die 5on, am 25.5.18 die 5o eine Exkursion zum Thema „Laufener Landweizen – Mehr Vielfalt in unserer Landschaft“. Die Schüler erlernten dabei mit jeder Menge Spiele, was naturverträgliche Bewirtschaftung und regionaler Anbau bedeutet. Außerdem durften wir die wichtigsten Ackerwildkräuter und Feldtiere kennenlernen. Zur Jause bekamen wir das hervorragende Brot aus Laufener Landweizen mit diversen Aufstrichen zum Verkosten. Zum Abschluss wurde noch über den fairen Preis von Produkten diskutiert.

U. Jonsson

Spendenlauf beim Salzburg Junior Marathon

31 Schüler und Schülerinnen des BORG Oberndorf sind am Samstag, 5.5.2018 beim Salzburg Junior Marathon für einen guten Zweck an den Start gegangen. Mit ihrer Laufteilnahme haben sie 450€ Spendengeld für den Verein NF Kinder erlaufen (www.nfkinder.at). Neurofibromatose ist eine seltene, genetisch bedingte Erkrankung, welche Nerventumore verursacht und viele weitere Symptome verursachen kann. Derzeit gibt es weder Heilung noch eine gezielte Therapie. Das sportliche Engagement der Schüler trägt zur Erforschung des NF-Gens bei und dafür möchte ich mich bei allen Teilnehmern noch einmal recht herzlich bedanken! Besonderer Dank gilt auch unseren Sponsoren, nämlich der Handelsagentur Roland Lechner aus Berndorf, Andrea Kreiseder aus Berndorf, Familie Lechner aus Berndorf, Firma Haberl aus Michaelbeuern und Familie Jonsson aus Oberndorf.

U. Jonsson

EU-Insiderin zu Gast in den 6. Klassen

Am 24. April kamen unsere beiden 6. Klassen in den Genuss eines Vortrages von Frau Mag. Gritlind Kettl vom Salzburger Europe direkt Informationszentrum in Salzburg. Frau Kettl informierte nicht nur über aktuelle Geschehnisse in der Europäischen Union, sondern gab auch Insiderwissen aus ihrer Zeit in Brüssel preis. Besonders legte sie den Schülerinnen und Schülern nahe, ihre eigenen Ziele ehrgeizig und selbstbewusst zu verfolgen, was auch in politischen Kreisen neben einem gut funktionierenden Netzwerk das Um und Auf sei.

„CULTURE CONNECTED“-Projekt der 7ON mit dem Salzburg Museum (Fach: Geschichte, Mag. Ingrid Schörkhuber-Schablas)

„Wir freuen uns, dass Ihre Projekteinreichung Lasst uns sprechen! Jugend damals & heute im Rahmen der Initiative „culture connected“ des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung von der Jury ausgewählt wurde. Herzlichen Glückwunsch!“ (Mail von „culture connected“)

Am ersten „Arbeitstag“ im Museum standen folgende Punkte auf dem Programm:

– „Was ist ein Museum?“

– Geschichtskuriere

– Arbeit in Gruppen mit „biographischem Material“

– Fragebogen (als Vorbereitung für die Interviews mit Zeitzeugen)

SchülerInnen-Feedback:

„Die Gruppenarbeit war sehr interessant. Das Projekt scheint sehr gut geplant zu sein.“ (Manuel)
„Das Projekt schein sehr gut durchdacht und geplant. Die Fakten über das Museum waren nicht so interessant, besser war das selbständige Hand anlegen.“ (Lisa, Isabell, Adrian)
„Der Tag im Museum war sehr informativ, interessant und lehrreich. Alles in allem ein sehr interessantes und spannendes Projekt.“ (Florian)
„Es war eine spannende Einführung, die uns einen Einblick in die verborgenen Schätze der Vergangenheit ermöglicht hat.“ (Rabia)

Hier unser Arbeits-und Zeitplan zum Nachlesen:

  1. Projektstart, Museum

Die Schüler*innen lernen das Museum als Ort des Sammelns, Bewahrens und Vermittelns kennen. Im interaktiven Vermittlungsraum finden die Schüler*innen Zugänge zur Ausstellungsthematik und werden an die – aus ihrer Sicht noch unerforschte – Jugend von damals herangeführt.

Gleichzeitig erhalten die Schüler*innen „Fragebögen“, die von den Teilnehmer*innen des Altenheims ausgefüllt wurden (und umgekehrt!). So entsteht ein erster indirekter Kontakt zwischen den Generationen und das Thema „Jugend & Alltag“ wird thematisiert.

  1. Thematische Vertiefung, Museum

Anhand von Quellenmaterialien und den ausgefüllten Fragebögen formulieren die Schüler*innen ihre Fragestellungen. Dieser Termin bereitet auf den Termin im Senioren- und Altenheim vor.

  1. 3. Das Gespräch der Generationen, Seniorenwohnhaus Hellbrunn

Den Einstieg bilden kooperative Spiele, bei denen die Schüler*innen und Senior*innen erstmals direkt miteinander in Kontakt treten. Die anschließenden Gesprächsrunden in Kleingruppen werden mittels Audioaufnahmen dokumentiert.

Die Schüler*innen erhalten bis zum nächsten Termin die Aufgabe, die für sie interessanten Aspekte der Gespräche zusammenzufassen und max. 1 Minute aus den Audioaufnahmen auszuwählen als Grundlage für die Filme.

  1. Trickfilmworkshop, Museum

Begleitet von einer Medienkünstlerin werden die Audioaufnahmen in Form von Trickfilmen visualisiert.

  1. Generationen-Fest und Abschluss, Museum

I. Schörkhuber-Schablas

ERASMUS+ Projekttreffen mit 5 Nationen in Madrid

11 SchülerInnen der 8. Klassen nahmen eine Woche lang an einem ERASMUS+ Projekttreffen in Madrid teil. Nach 3 Jahren virtueller Zusammenarbeit freuten sich 120 SchülerInnen von 14-18 Jahren aus Belgien, Großbritannien, Österreich, Rumänien und Spanien über viele neue Bekanntschaften aus ganz Europa, arbeiteten gemeinsam in ihrem Geographie-Projekt, lernten die spanische Hauptstadt näher kennen und trugen so ganz maßgeblich zur Europäischen Integration bei. Es war ein großes Vergnügen, mit euch unterwegs zu sein!

Projekterfahrungen und Bilder gibt es in unseren Story Maps:  Story Map 1Story Map 2… und Nummer 3 ist auch toll geworden ;). Diese und noch einige mehr wurden unter anderem in internationalen Kleingruppen im Rahmen der Madrid-Woche erstellt. Außerdem gestalteten die 18jährigen in 4 Gruppen jeweils eine Tour durch einen speziellen Stadtteil Madrids für ihre jüngeren KollegInnen: Alle Touren wurden trotz Madrider „Winterwetter“ vor Ort durchgeführt, gewonnen hat den Wettbewerb um die beste Tourgestaltung letztendlich Gruppe B.

Information zum Projekt: http://www.gilearner.ugent.be/

Schülerrückmeldungen:

“ Für mich war GI-Learner eine tolle Erfahrung, da ich dadurch andere Nationalitäten kennen und besser verstehen lernen konnte, sogar neue Freunde konnte ich finden!“

„Es war etwas ganz Neues, Feedback zu Lernmaterialien zu geben und Aufsätze der KollegInnen aus den anderen Ländern zu lesen.“

„Wir haben nicht nur Madrid entdeckt, sondern wir sind auch mit Menschen aus ganz Europa in Kontakt gekommen  – das hat meinen persönlichen Horizont erweitert und mich offener anderen Personen über gemacht. Es eine tolle Fähigkeit, selbst online Karten erstellen zu können. Außerdem haben wir unser Englisch trainiert!“

„Das Projekt war wichtig für meine persönliche Entwicklung – hin zum eigenständigen Lernen und zum Kennenlernen anderer Traditionen.“

„Nicht nur fachliche Kompetenzen wurden trainiert, sondern auch unser gedanklicher Horizont (spatial thinking!). Deshalb finde ich es wichtig, dass auch andere Schüler an einem Projekt wie diesem teilnehmen dürfen!“

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Faires Frühstück zu Semesterschluss

Bereits seit einigen Jahren ist das BORG Oberndorf offiziell als Fairtrade Schule gelistet. Dass Nachhaltigkeit, Fairness und Regionalität bei uns aktiv gelebt werden, zeigt das ‚Faire Frühstück‘, das inzwischen schon fast traditionell am letzten Schultag vor den Semesterferien durchgeführt wird. Dabei organisieren die 6. Klassen ein Frühstücksbuffet, das zur Gänze aus selbst gemachten, lokal produzierten oder fair gehandelten Produkten besteht. Alle Schülerinnen und Schüler waren beeindruckt von der gebotenen Vielfalt und ließen sich die Köstlichkeiten gut schmecken.
Hier gibt’s noch mehr Bilder: https://photos.app.goo.gl/otKGmcsBmpp0PzE02

Reise mit dem Jugendzug von Moskau nach Kazan, 11.2. -17.2. 2018

Moskau empfing uns einigermaßen dramatisch: am Vormittag war in Moskau Domodjedovo eine Maschine abgestürzt, was wir kurz nach der Landung erfuhren und was uns natürlich sehr betroffen machte. Die Stadt war von den Schneemengen der Vorwoche zwar größtenteils befreit, die Fahrbahnen und Gehwege waren dennoch ziemlich rutschig. Am Flughafen erwartete uns Nikolaj, unser Reiseleiter. Er sprach sehr gut Deutsch. Wie sich herausstellte, war er größtenteils Autodidakt und gab uns bereits auf dem etwas länger dauernden Transfer (Schnee + Stau) sehr interessante Informationen über Moskau. Das Hotel Turist erwies sich als ein (überheiztes) Mittelklassehotel, das – wie übrigens auch das Hotel in Kazan sogar über einen Föhn (!) im Bad verfügte. Da das Flugzeug Verspätung hatte, der Transfer lang gewesen war und das Einchecken auch seine Zeit gebraucht hatte, war es dann gar nicht so einfach noch etwas zu essen zu bekommen, denn um 22: 00 Uhr schlossen alle Restaurants des Hotels. Dank den freundlichen Mitarbeiterinnen der hoteleigenen „stolovaja“ (Speisehaus), die extra für uns länger dablieben, bekamen wir noch ein einfaches Menü (Suppe, Salat, Kompott, Fleischleibchen, Püree), das für Russland Unerfahrene so fremdartig war, dass jeder sofort verstand: jetzt sind wir da! Für westliche (verwöhnte) SchülerInnen nicht zwingend eine Gaumenfreude, aber die Frauen waren so liebenswürdig und die Preise so niedrig, dass wir ganz erstaunt waren.

Am nächsten Tag gab es eine höchst interessante Stadtrundfahrt bei herrlichem Winterwetter: kalt, sonnig und windsstill! Dieses Wetter begleitete uns während der ganzen Fahrt. Lediglich vor der Hauptkathedrale im Kreml wurde es windig. Da merkte man den Unterschied! Ich enthalte mich einer Beschreibung Moskaus, die kann man überall nachlesen. Aber hervorheben möchte ich, dass unser äußerst gebildeter RL Nikolaj uns sehr viele Informationen gab, die über das unmittelbar Gesehene hinausführten und uns ein allgemein historisches und kulturelles Bild von Moskau und Russland vermittelten, das auch die SchülerInnen beeindruckt hat. Für uns Erwachsene war es ein Genuss mit einem Vertreter der Intelligencija zu sprechen und sich auszutauschen!
Der Rote Platz war für mich persönlich eine herbe Enttäuschung – statt des freien Blickes auf die Basiliuskathedrale hat man lauter Hütten und Buden in kitschigster Form vor sich und der Eindruck des Platzes in seiner stattlichen Größe geht ganz verloren. Schade! Am 2. Tag machte unsere Gruppe noch einen „Spaziergang“ von 11 km durch die Stadt. Nikolaj zeigte uns (ausführlich und stolz) die schönsten Metrostationen, hernach streiften wir durch den Arbat (wobei das Wohnhaus Puschkins am Dienstag leider geschlossen war), besichtigten die Christerlöserkathedrale von innen, von da nochmal ein Fußmarsch über den Roten Platz und dann ins Hotel, um rechtzeitig zum Kazaner Bahnhof zu kommen. Dieser Transfer verlief ganz rasch und Nikolaj verließ uns erst, als wir sicher im Zug untergebracht waren. Wir reisten in Vierbettabteilen, zu denen uns komplette Bettwäsche, Zahnbürsten, Pantoffel für den Waggon und Handtücher zur Verfügung gestellt wurden. Selbst ein warmes Essen wurde uns noch serviert. Auch warmes Wasser bzw. Tee bekam man, soviel man wollte. So verlief die Fahrt nach Kazan‘ gemütlich und komfortabel und sehr! gut beheizt.
In Kazan empfing uns Anatolij, unser dortiger RL – mit praktisch akzentfreiem Deutsch, das er (zu unserem Erstaunen) ausschließlich in Kazan gelernt hat. Bevor wir den Autobus bestiegen, wurden wir mit den ersten tatarischen chak-chaks (Süßgebäck) empfangen. Das Hotel Tatarstan ist ein echtes Gebäude der Sowjetzeit in ausgesprochen guter Lage im Zentrum. Der Speisesaal ließ viele Erinnerungen an frühere Zeiten hochsteigen, das Frühstück war ausgezeichnet und russisch – reichlich, solide, gut und darüber hinaus wurden unsere Gruppen noch mit Extraköstlichkeiten verwöhnt.
Nach der überwältigenden Mega-City Moskau wirkte Kazan auf uns gemütlich wie eine Kleinstadt, obwohl es auch über eine Mio. Einwohner hat. Der Kreml hat uns sehr beeindruckt – mit Kirche und Moschee, darunter die verschneite Kazanka; das Tatarenviertel, die Fußgängerzone, Cafés und Restaurants; zwei Kulturen friedlich nebeneinander – eine pulsierende, lebendige und freundliche Stadt! Selbst im Souvenirladen gab es herzliche Begegnungen! – Ein Highlight unseres Aufenthalts war der Besuch des „Gimnazija 94“ – einer Schule, die ab der 2.! Klasse Deutsch hat. Ins „Gymnasium“ gehen die Kinder von 6 Jahren an. Die Deutschgruppen empfingen uns selbstbewusst mit einem grandiosen Programm und bewirteten uns, da wir uns in der Butterwoche befanden, aufs köstlichste. Es war beeindruckend zu sehen, mit wieviel Engagement und wie gut die Schülerinnen mitten in Kazan, weitab von Mitteleuropa, Deutsch lernten! Sie freuten sich riesig über unseren Besuch und es wurde so manche Freundschaft geknüpft.

Weitere Eindrücke: das Nationalmuseum, das den Vielvölkerstaat Russland besser verstehen ließ, die unvergessliche Wolgainsel Svijazhsk mit ihren mittelalterlichen Kirchen und dem Kloster und neuen Wohnhäusern und einem grandiosen Blick auf die Weite der Flüsse Wolga und Svijaga – beide tief verschneit, durchsetzt von kleinen schwarzen Punkten – den Eislochfischern.
Am Abend waren wir dann noch zu einem tatarischen Festmahl mit tatarischen Tänzen und Gesängen eingeladen. Das Essen war ausgezeichnet und die berühmten „Ätschpotschmaks“ (oder so ähnlich) sicherten auch noch am nächsten Tag unser „Überleben“ am Flughafen Scheremetevo.

Die Reise war sehr reich, beeindruckend und schön. Wir hatten Glück mit dem Wetter. (Als wir fuhren, wurde es prompt schlechter.) Wir hatten Glück mit unseren Reiseleitern Nikolaj und Anatolij, die als Vertreter der russischen Intelligencija auch bei den SchülerInnn mit ihrem Wissen und ihrem Engagement einen tiefen Eindruck hinterließen. Selbst in Moskau sprachen uns vereinzelt Menschen sehr freundlich auf unsere Herkunft an, die Begegnungen mit den SchülerInnen und LehrerInnen der Schule in Kazan waren herzlich und „völkerverbindend“ und die Weite des Landes, von der uns durch verschneite Flüsse und Steppen auf unserem Weg nach Svijazhsk ein kleiner Eindruck gegeben wurde, scheint unermesslich.

Ein unvergesslicher Aufenthalt mit reichen Eindrücken und schönen Begegnungen mit vielen netten Menschen! Kultur, Verständigung und Horizonterweiterung in einer oberflächlichen, hastigen und geplagten Welt! Schön, dass dieser Impuls der Kulturreise mit Jugendlichen wieder aufgegriffen wurde! Sie haben ihn aufgenommen. Danke!

Ute Mayrhofer-Spannring

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Stille Nacht Projekt 6O Klasse

Im Rahmen des STILLE NACHT-Projekts mit dem Mozarteum Salzburg konnte am 05.02. die Klasse 6o des BORG Oberndorf einen intensiven Tag rund um das berühmteste Weihnachtslied der Welt absolvieren. Beginnend vor Ort wurde das völlig neue Stille Nacht-Museum Oberndorf sowie die Stille Nacht-Kapelle Oberndorf besucht, dann fuhren wir nach Hallein, wo zuerst im Keltenmuseum die originale Stille Nacht-Gitarre (im Bild rechts) und daneben ihr Nachbau besichtigt werden konnten. Anschließend konnten in Hallein sowohl das zukünftige Museum als auch die Kirche mit der Gruber-Orgel besichtigt werden. Nach einer kleinen Stärkung ging es wieder retour in den nördlichen Flachgau, in den Ort Arnsdorf. Dort besichtigten wir eine der kleinsten Volksschulen des Landes, die damaligen Lebensumstände von F. X. Gruber und somit die Räumlichkeiten des Stille Nacht-Museums dort vor Ort. Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6o beschäftigen sich unabhängig von der Weihnachtszeit mit STILLE NACHT und dessen Wirkung sowohl wissenschaftlich als auch kreativ im Rahmen von zwei Jahren. Die Ergebnisse der Arbeiten werden im Herbst 2018 im Foyer der Universität Mozarteum ausgestellt werden.

K. Hochradl