Die Klimakrise schreitet voran, die Wirtschaft boomt, Menschen leiden an Hunger, Durst und Ausbeutung. Alle schauen hin und jeder sieht gleichzeitig weg. Und jetzt? Sind wir bereit zu ändern, was zu ändern ist? In unserem Referat thematisierten Emma Harfmann und ich, Maja Gann, die Konzepte „Grünes Wachstum“ und „Verzicht“ und die Frage, was nun die Lösung für die brisanten Themen der Menschheit ist.
Das Konzept des „Verzichts“ wird umgesetzt, indem das Wirtschaftswachstum gezielt gebremst wird. Weniger Konsum bedeutet eine geringere Produktion, was wiederum den Ressourcenverbrauch reduziert. Dadurch könnte die Klimakrise eingedämmt werden, da sich die natürlichen Reserven der Erde regenerieren könnten. Fachleute betonen zudem, dass ein minimalistischer Lebensstil trotz „weniger Haben“ zu mehr Zufriedenheit und innerem Frieden führen kann. Die Postwachstumsökonomie verfolgt das Ziel, durch Verzicht sowohl soziale Gerechtigkeit als auch den Schutz von Natur und Klima zu fördern.
Als Gegenmodell dazu steht das „Grüne Wachstum“, das darauf abzielt, wirtschaftlichen Fortschritt mit Umweltverträglichkeit zu vereinen. Neue Technologien sollen die Wirtschaft ankurbeln, Arbeitsplätze schaffen und gleichzeitig die Klimaziele unterstützen. Grüne Innovationen setzen auf emissionsarme Lösungen und nachhaltige Alternativen in Bereichen wie Mobilität, Energie und Produktion. Doch dieser Ansatz erfordert politisches Handeln, und es bleibt fraglich, ob grüne Technologien den Ressourcenverbrauch der Erde tatsächlich nachhaltig verringern können.
Also, was nun?
Wir wissen, dass wir handeln müssen – und das bedeutet auch, unsere Komfortzone zu verlassen. Denn sind drei Urlaube pro Jahr wirklich notwendig? Brauchen wir das zweite Auto nur für den Sommer, bloß weil es coole Felgen hat? Müssen es immer die neuesten Schuhe von Nike sein? Konsum verspricht zwar Glück, doch ist es das, was uns wirklich erfüllt? Reicht nicht die Gesundheit, ein sicheres Zuhause und ein Leben in Gemeinschaft?
Unsere Vorstellung von Glück ist von echtem Glück weit abgedriftet. Geld und Besitz allein machen nicht glücklich. Das steht fest! Wahres Glück entsteht durch stabile Beziehungen, körperliche und mentale Gesundheit sowie gesicherte Grundbedürfnisse (!!!). Doch unser wachsender Konsum zerstört nicht nur unseren inneren Frieden, sondern auch unseren einzigen Lebensraum, die Erde.
Wir leben in einer Zeit, in der wir immer mehr besitzen, aber trotzdem unzufriedener sind. Werbung verspricht uns, dass wir das neueste Smartphone, teure Kleidung oder das trendigste Auto brauchen, um glücklich zu sein. Doch echtes Glück lässt sich nicht kaufen, es entsteht durch Erlebnisse, Zeit mit geliebten Menschen und innere Zufriedenheit.
Wir müssen dringend umdenken und uns von der Idee lösen, dass „mehr“ immer besser ist. Stattdessen sollten wir hinterfragen, was wir wirklich brauchen und was uns langfristig erfüllt. Wenn wir diesen Wandel nicht freiwillig wagen, werden wir früher oder später mit den katastrophalen Folgen einer ausgelaugten, zerstörten Umwelt konfrontiert und dann bleibt nur noch, die Konsequenzen zu ertragen.
Deshalb appelliere ich an euch: Lasst uns weniger zu mehr machen und einen Mittelweg zwischen Verzichten und neue Technologien schaffen, der für die Mensch und Natur heilsam ist.
Maja Gann (8O), 06.03.2025