„Die beste aller Welten“: Ein Kampf zwischen Sucht und Liebe

„Sucht is wenn ma wos hot und des donn unbedingt wieder hobn muas.“ So beschreibt der siebenjährige Adrian Wachter in dem Film „Die beste aller Welten“ seiner drogenabhängigen Mutter, was er unter Sucht versteht. Am 15.11.2017 hatten die Ethikgruppe der 7.Klassen sowie die Religionsgruppe der 7o die Möglichkeit  nach Salzburg zu fahren und sich diesen Film anzusehen. Am Ende der Vorstellung gab es noch eine Podiumsdiskussion mit Regisseur Adrian Goiginger. Was blieb sind beeindruckte, betroffene und teilweise auch verblüffte Schülergesichter.

Zum Inhalt: Adrian Wachter wächst am Stadtrand von Salzburg mit seiner alleinerziehenden Mutter Helga und ihrem Freund Günter auf. Beide sind abhängig von Heroin. Regelmäßig kommen Freunde zu ihnen, um einen Rauschzustand zu erlangen und ihre Sucht  zu stillen. Doch trotz ihrer Abhängigkeit  kümmern sich Helga und ihr Freund rührend um den kleinen Adrian. Ihm fehlt nichts, was einem Kind fehlen könnte. Mit der Zeit beginnt Helga, aus Liebe zu ihrem Sohn, gegen die Sucht anzukämpfen – vorerst erfolglos. Als sich aber dann die Ereignisse überschlagen wird es ihr einfach zu viel. „I konn nimma! Checkst du des ned?! […]“, schreit sie ihren Lebensgefährten an, der kein Verständnis für ihre Reaktion zeigt. Schließlich schmeißt sie Günter aus der Wohnung. Kurze Zeit später wird sie clean.

In diesem Film verarbeitet der 26-jährige Regisseur seine Lebensgeschichte. Er selbst sagt, ihm habe als Kind wirklich nichts gefehlt. Für ihn sei es normal gewesen, dass die Leute beim Tisch auf einmal einschliefen – er sei ja nichts anderes gewohnt gewesen. Mit diesem Film will Adrian aber mehr als seine Geschichte erzählen. Er will auch auf das Drogenproblem in Salzburg hinweisen, das zurzeit aktueller denn je ist. Leider wird von Seiten der Politik aber oftmals über dieses Problem hinweggeschaut.

„Die beste aller Welten“ – ein Film, der mehr in sich hat, als man vermuten würde.

Tobias Lang, 7O