Experimentieren mit neuer Musik.
Kooperation zwischen Salzburger Ensemble und Oberndorfer Schule
Am 9. Oktober starten das BORG Oberndorf und das œnm (österreichisches ensemble für neue musik) ihre auf zunächst drei Jahre ausgelegte Zusammenarbeit mit einem „Kick-Off“-Konzert. Im Mittelpunkt des Konzertes steht die Vielfalt zeitgenössischer Musik.
Im Eröffnungskonzert, das auch für interessiertes Publikum offen stand, präsentierte das OENM drei Werke, die exemplarisch die unterschiedlichen Stile und Möglichkeiten neuer Musik zeigten. Zu hören waren etwa archaische Schlagwerk-Rhythmen in „rebonds b“ von Iannis Xenakis oder die ungewöhnliche Verwendung der menschlichen Stimme – gemeinsam mit der oberösterreichischen Sopranistin Anna-Maria Pammer – in „temA“ von Helmut Lachenmann. Beide Werke gehören schon jetzt dem Standard-Repertoire der zeitgenössischen klassischen Musik an.
Neben den Klassikern experimentiert das Ensemble aber auch mit neuen technischen Möglichkeiten. In „Loops“ werden etwa live Stimmen auf verschiedenen Tonspuren aufgezeichnet und unmittelbar wieder abgespielt. Das ermöglicht auch einzelnen Musiker/innen mehrstimmige Aufführungen.
Dem Ensemble ist besonders wichtig, Berührungsängste mit dem klassischen „Konzertbetrieb“ im Allgemeinen und zeitgenössischer Musik im Besonderen abzubauen. Zu diesem Zweck wurde auch der Kontakt zu einer höheren Schule gesucht. Die Jugendlichen werden nun über zwei Jahre die Gelegenheit haben, mit Musikern/innen des Ensembles und engagierten Lehrern/innen an einer Aufführung zu arbeiten. Vorgegeben ist dabei lediglich der Inhalt, was die Schüler/innen daraus machen, ist offen und soll auch offen sein. Der Kreativität sollen durch bestehende „Schubladen“ keine Grenzen gesetzt werden. Die Jugendlichen werden von den Musiker/innen in Komposition, Improvisation und modernen Spieltechniken unterwiesen und von den Lehrer/innen entsprechend begleitet.
Die Zusammenarbeit zwischen dem BORG Oberndorf und dem OENM wird durch „KulturKontakt Austria“ unterstützt.